Zu einem sicheren Arbeitsumfeld gehören ausreichende Sicherheitsabstände. Diese sind für schützende Konstruktionen geeignet und werden in der EN ISO 13857 festgelegt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Norm umgesetzt wird und somit das Erreichen von maschinellen Gefahrenstellen vermieden werden kann.

Mithilfe der vorgegebenen Sicherheitsabstände soll vor allem das Erreichen der Gefährdungsbereiche durch die oberen und unteren Gliedmaßen verhindert werden. Um diese, müssen mehrere Aspekte in Betracht gezogen werden.

Anhand der anthropometrischen Daten aus zuverlässigen und zutreffenden Übersichten und den biomechanischen Gegebenheiten (Kompressibilität und Streckvermögen der Körperteile/Grenzen der Gelenkbewegung) lassen sich die Erreichbarkeitssituationen definieren. Diese müssen je nach Betriebsart angepasst werden. Bestimmte Personengruppen benötigen zusätzliche Maßnahmen, da sie von den festgelegten Körpermaßen abweichen. Deshalb sollte während der Planung von schützenden Konstruktionen die technische und praktische Betrachtungsweise berücksichtigt werden.

Der Sicherheitsabstand ist die Entfernung von der schützenden Konstruktion bis zum Gefahrenbereich. Die EN ISO 13857 legt fest, dass die schützende Konstruktion im Laufe der Gefahrensituation ihre Form und Lage beibehält. Des Weiteren setzt die Norm voraus, dass während der Arbeit der Kontakt zur Bezugsebene beibehalten wird und keine weiteren Hilfsmittel verwendet werden, um die Bezugsebene (z. B. durch Leitern, Tritte, Stühle etc.) oder die natürliche Reichweite der oberen Gliedmaßen (z. B. durch Werkzeuge etc.) zu verändern.

Für die oberen Gliedmaßen stellt die Norm Tabellen zur Verfügung, in denen Sicherheitsabstände abgelesen werden können, welche die Szenarien des Hinaufreichens, Hinübereichens, Herumreichens und Hindurchreichens beinhalten. In Bezug auf die unteren Gliedmaßen bestehen lediglich Gefahren durch das Hindurchreichen.

Zudem können die Sicherheitsabstände unter gewissen Umständen variieren. Sind beispielsweise das Verletzungsmaß und die Eintrittswahrscheinlichkeit relativ hoch, gelten strengere Annahmen. Öffnungen mit unregelmäßiger Form werden ebenfalls besonders betrachtet.

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